Das stimmt allerdings nur zum Teil, denn in Wahrheit beginnen Innovationen immer mit dem Einfühlen und Hineindenken in ein ganz bestimmtes Ausgangsproblem. Denn bevor wir originelle Ideen sammeln können, müssen wir erst einmal erkennen und verstehen, worin das Problem besteht, für das wir eine innovative Lösung suchen. Das gelingt uns, indem wir eine Begabung nutzen, die wir alle bereits in uns tragen: unsere Empathie.
Mit Empathie ist unsere Fähigkeit gemeint, uns in die Gedanken, Bedürfnisse und Nöte anderer einfühlen zu können. Eine wichtige Rolle spielen dabei die sogenannten Spiegelneuronen in unserem Gehirn, die auch als Empathieneuronen bezeichnet werden.
Diese Nervenzellen bewirken, dass wir beobachtete Gefühle nachempfinden und auf diese Weise eine Verbindung zu bestimmten Menschen oder anderen Lebewesen herstellen können. Empathie ist die Basis für Verständnis, Solidarität und Hilfsbereitschaft und die Voraussetzung für ein positives Zusammenleben in Familie, Beruf und Gesellschaft.
Beim Entwickeln innovativer Lösungen spielt die Empathie in zweierlei Hinsicht eine große Rolle:
Eine weltweit populäre Innovationsmethode hat die herausragende Bedeutung der Empathie erkannt und zum Ausgangspunkt beim Lösen kreativer Probleme gemacht. Die Rede ist von Design Thinking (hier auch in unserem Wiki). Hinter dem Begriff verbirgt sich ein modernes Konzept zur Lösung komplexer Problemstellungen. In einem iterativen Prozess erarbeiten interdisziplinäre Teams innovative Lösungen, die immer auf die Bedürfnisse des Menschen ausgerichtet sind.
Den Ausgangspunkt der Methode bildet daher stets der Prozessschritt „Empathie aufbauen“ (engl. Empathize). Ziel dieses Schrittes ist es, ungelöste Probleme oder unerfüllte Bedürfnisse von Kunden oder Menschen aus unserem Umfeld aufzuspüren, indem wir eine Verbindung zu ihnen aufbauen. Das geschieht allerdings nicht von unserem bequemen Schreibtisch aus, sondern durch Achtsamkeit, genaue Beobachtungen und persönliche Gespräche, in denen wir aktiv zuhören und gezielt Fragen stellen. (Hier am Beispiel
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Einsichten helfen uns anschließend zu definieren, was überhaupt unser Problem ist, für das wir eine Lösung suchen (engl. Define). Erst im dritten Prozessschritt geht es dann darum, außergewöhnliche Ideen zu generieren (engl. Ideate), aus denen wir die besten auswählen und zu einfachen Prototypen weiterentwickeln (engl. Prototype). Danach übergeben wir diese zu Testzwecken an potenzielle Kunden, um uns Feedback einzuholen (engl. Test). Die gesammelten Rückmeldungen und Erfahrungen nutzen wir anschließend dazu, unseren Prototypen gezielt zu verfeinern oder – falls nötig – wieder zu verwerfen.
Unser Einfühlungsvermögen ist ein echtes Wunderwerkzeug und der entscheidende Schlüssel für wertvolle Verbindungen, neue Ideen zu entwickeln und im Austausch mit anderen über uns selbst hinauszuwachsen. Wir sollten unserer Empathiefähigkeit und emotionalen Intelligenz daher endlich den hohen Stellenwert einräumen, den sie verdienen und sie gezielt weiterentwickeln.
Der Design Thinking Ansatz kann uns dabei eine große Hilfe sein. Denn er folgt der einfachen, aber mächtigen Idee, dass wir unsere besten Seiten und Ideen immer dann zum Vorschein bringen, wenn wir über uns hinausdenken und etwas für andere tun.
Jens Möller ist Experte für innovatives Denken und Handeln. Als Innovationscoach und Speaker ermutigt er Menschen und Unternehmen dazu, ihr kreatives Potenzial zu erkennen, zu entwickeln und erfolgreich für sich zu nutzen. In seiner Rolle als Innovationsspezialist arbeitet er außerdem für ein erfolgreiches Tech-Startup im HR-Bereich.
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