Consulting
Überblickswissen  |
Überblickswissen
Lesedauer: 12 Min

Exponentielle Organisation: Transformation deines Unternehmens im Informationszeitalter

Manuel Schmidt
Uber, Airbnb und Netflix - sie kamen scheinbar aus dem Nichts und drehten ihre Branche auf links. Sie sind schneller, billiger, besser. Wie konnte das gelingen? Durch ein völlig neues Organisationsmodell.

Die Welt in der wir leben verändert sich ständig. Neue Erkenntnisse und Ideen sorgen für Fortschritt und treiben Entwicklungen voran, die oftmals unser aller Leben verändern können. Besonders in den letzten Jahrzehnten, im Informationszeitalter, haben neue Technologien – allen voran das Internet – für tiefgreifende Transformationen in unzähligen Aspekten der Gesellschaft gesorgt.

Und dieser Wandel macht auch vor Unternehmen nicht halt. Diese Entwicklungen bergen das Potenzial für enorme Steigerungen von Leistung und Skalierbarkeit.

Damit auch Du diese Potenziale nutzen kannst, möchte ich Dir in diesem Artikel das Modell der Exponentiellen Organisationen näherbringen. Ich werde Dir erklären, worin der Unterschied zwischen einer traditionellen, klassischen Organisation wie wir sie kennen und einer exponentiellen Organisation liegt, wie Salim Ismail sie beschreibt. Dazu werde ich die Prinzipien und Merkmale der beiden Organisationsformen veranschaulicht gegenüberstellen. Nachdem es nicht viel Literatur dazu gibt, beziehe ich mich primär auf das Buch Exponential Organizations von Salim Ismail, werde aber auch meine eigenen Erfahrungen, die ich bislang sammeln konnte mit einfließen lassen.

Exponentielle Organisationen - im Überblick

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine exponentielle Organisation?

Noch etwas Geduld. Bevor wir eintauchen in die Welt der erfolgreichen ExOs, betrachten wir zuerst die klassische Unternehmensform, die nach linearen Gesetzmäßigkeiten funktioniert. Möchtest Du direkt erfahren, was ExOs sind, dann spring zu Deinem Wunschabschnitt.

Die Klassische Organisationsform - Lineares Wachstum, ein kleiner Einblick in die Geschichte

Für sehr lange Zeit war die Produktivität einer Gemeinschaft direkt von ihrem Eigenkapital abhängig. Die folgenden Beispiele, die Du sicher auch aus dem Geschichtsunterricht kennst, verdeutlichten dies:

Am Anfang der Menschheit waren es die Jäger und Sammler, die als Kapital nur sich selbst und ihre eigene Arbeitskraft hatten. Bald lernte der Mensch, Nutztiere zu zähmen und für sich arbeiten zu lassen. Ochsen und Esel wurden irgendwann durch Dampfmaschinen ersetzt, die industrielle Produktion und Massenfertigung ermöglichten.

Jede dieser Evolutionsstufen brachte die Menschheit voran und sorgte für mehr Produktivität und Wohlstand. Mit jedem Schritt erhöhte sich die Leistungsfähigkeit der Produktion um ein Vielfaches. Ein Esel schaffte die Arbeit mehrerer Menschen auf dem Feld und eine einzige Spinnmaschine zu Zeiten der industriellen Revolution übernahm den Job einer Vielzahl von Nähern und zwar in atemberaubender Geschwindigkeit.

Doch obwohl mit jeder Evolutionsstufe die Produktivität vervielfältigt wurde, blieb das grundlegende Prinzip linear.

Verdoppelt sich die Anzahl von Eseln oder Fabriken, so verdoppelt sich auch die Produktivität. 

Die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens steht und fällt deshalb mit seinem materiellen Besitz in Form von Produktionsmitteln. Will ein Unternehmen wachsen, sind also Kapitalinvestitionen und meistens auch Zeit nötig. Bis eine neue Fabrik geplant, genehmigt, gebaut und in Betrieb genommen ist, vergehen oft einige Jahre.

Kurz gesagt bedeutet das: klassisch organisierte Unternehmen müssen oft sehr große Investitionen tätigen, deren Ergebnis erst nach langer Zeit sichtbar wird.

Besonders in Bereichen, die andauernden Veränderungen und Weiterentwicklungen unterliegen, kann dies einem Glücksspiel mit hohem Einsatz gleichkommen – ein Risiko, das Du Dir bewusst machen solltest. Wie sich Deine Branche in den nächsten Jahren entwickelt, weiß niemand. Wenn Dein Unternehmen seine Anstrengungen in eine einzige Richtung lenkt und sich am Ende herausstellt, dass dies die falsche Entscheidung war, ist es vielleicht zu spät. Die Konkurrenz hat es inzwischen besser gemacht oder die ganze Branche hat sich so stark verändert, dass die ursprüngliche Geschäftsidee obsolet ist. Inklusive des für sie aufgewendeten Kapitals. Beispiele hierfür gibt es unzählig viele.

Doch was macht eine ExO anders? Was zeichnet sie aus und warum ist das heutzutage so bedeutsam?

Exponentielles Wachstum dank Informationen erreichen

Solch langwierige und unflexible Pläne, wie ich oben beschrieben habe, kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten. Durch die weitreichende Nutzung von Informationstechnologie gehen Entwicklungen heute sehr viel schneller.

Gordon Moore hat das nach ihm benannte Postulat „Moore’s Law“ aufgestellt, nach dem sich die Rechenleistung von Transistoren und damit auch Mikroprozessoren etwa alle 2 Jahre verdoppelt, also exponentiell wächst. Obwohl dieses „Gesetz“ nur eine Vorhersage und kein Naturgesetzt ist, hat es sich in den letzten Jahrzehnten im Großen und Ganzen bewahrheitet. Der Zukunftsforscher Ray Kurzweil hat sich näher mit dieser Entwicklung beschäftigt und dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen, die auch elementar für das Prinzip der ExOs sind:

  • Das Muster der Verdopplung gilt nicht nur für die Rechenleistung von Mikrochips, sondern lässt sich bei allen Informationstechnologien beobachten. Dies nannte er „Law of Accelerating Returns“.
  • Dieses Phänomen wird durch Information in Gang gehalten. Wenn ein Bereich, etwa eine Technologie oder ganze Industrie auf Informationen basiert und durch sie gesteuert wird, dann lässt sich dort regelmäßig eine Verdopplung der Leistung beobachten.
  • Viele wichtige Technologien basieren inzwischen auf Informationen und folgen dem Muster. Dazu gehören etwa Robotik, Biotechnologie, Neurowissenschaft oder Künstliche Intelligenz sowie einige Gebiete im Feld der Energiegewinnung.

 

Mit einem Beispiel aus der Biotechnologie will ich Dir zeigen, wie diese Erkenntnisse auch in anderen Bereichen als der IT für disruptive Veränderungen sorgen können. Das Human Genome Project wurde 1990 gegründet und hatte das Ziel, ein menschliches Genom zu entschlüsseln. Die Schätzungen sagten für das Projekt eine Dauer von 15 Jahren voraus. Im Jahr 1997, nach der Hälfte der Zeit, war erst ein Prozent des Genoms entschlüsselt. Experten erklärten das Projekt für gescheitert und rieten dazu, es einzustellen. Denn wenn ein Prozent sieben Jahre gedauert hatte, würde die Entschlüsselung des ganzen Genoms dauern. Auch Kurzweil äußerte sich zu der Problematik, sah das Projekt aber überhaupt nicht als gescheitert an. Er erkannte, dass die Geschwindigkeit der Entschlüsselung exponentiell stieg, und behielt Recht. Bereits 2001, also noch früher als ursprünglich veranschlagt, wurde die Entschlüsselung fertiggestellt. Inzwischen lassen sich ganze menschliche DNA-Profile für weniger als 1000 Dollar entschlüsseln, einem Bruchteil der damaligen Kosten.

traditionelle vs. exponentielle Organisation
Traditionelle vs Exponentielle Organisation

Wenn man sich nur auf Innovationen verlässt, die aus dem eigenen Unternehmen kommen, dann kann man nicht überleben.

Ok. Und was ist nun eine exponentielle Organisation?

Um den oben beschriebenen Entwicklungen und Erkenntnissen gerecht zu werden, müssen moderne Unternehmen umdenken. Der Autor und Entrepreneur Salim Ismail hat sich mit modernen Unternehmen auseinandergesetzt und mit seinem Team durchleuchtet, welche gemeinsamen Prinzipien sich bei erfolgreichen und schnell wachsenden Unternehmen finden lassen. Mit diesen wertvollen Daten haben sie das Modell der Exponentiellen Organisationen entwickelt, das sie ausführlich im Buch „Exponential Organizations“ beschreiben.

Im Buch findet sich die folgende Definition:

„Eine Exponentielle Organisation (ExO) ist eine Organisation, deren Wirkung (oder Ertrag) überproportional hoch – mindestens zehn Mal höher – ist, als bei vergleichbaren Organisationen. Der Grund dafür ist die Anwendung neuer Organisationsmethoden, die beschleunigende Technologien nutzen.“

Auch das Grundprinzip, nach dem die ExOs funktionieren, bringt das Buch gut auf den Punkt:

„Statt mit vielen Menschen zu arbeiten oder große Fabriken zu bauen, basieren Exponentielle Organisationen auf Informationstechnologien, die das, was in der Natur einmal materiell war, in die digitale Welt bringen, in der es immer vefügbar ist.“.

Eine (entstehende) ExO kannst Du dem Standardwerk zufolge an einer mindestens zehnfachen Steigerung des Outputs über einen Zeitraum von 4 bis 5 Jahren identifizieren.

Ismail und seine Kollegen haben eine Reihe von Merkmalen identifiziert, die eine ExO ausmachen. Anhand dieser kannst Du die Aspekte und Strategien von ExOs gut nachvollziehen und Stück für Stück mit Deiner eigenen Unternehmensphilosophie und -Strategie vergleichen.

Das erste dieser Merkmale ist der MTP (Massive Transformative Purpose), der einen gewissen Rahmen vorgibt.

Anzeige

tractionwise Logo

Darf’s ein bisschen EXPONENTIELL sein in Deinem Unternehmen?

Der Massive Transformative Purpose (MTP) – Warum Du hoch hinaus wollen solltest

Bestimmt hast auch du schon einmal den Slogan “The sky is the limit” gehört. Was auf den ersten Blick überambitioniert klingt, kann in Wahrheit ein treibender Faktor für ein erfolgreiches Unternehmen sein.

ExOs müssen sich hohe Ziele setzen. Wer klein denkt, verfolgt in der Regel keine Strategie, die ein schnelles Wachstum begünstigt. Wenn der Umfang des eigenen Business irgendwann das Geschäftsmodell überholt, kann ein Unternehmen die Orientierung verlieren und weiß nicht mehr, in welche Richtung es sich bewegen soll.

Um diesem Problem vorzubeugen, besitzen erfolgreiche Exponentielle Organisationen hohe Ziele, die „Massive Transformative Purpose“ genannt werden. Beispiele für solch MTPs sind etwa

  • Ideas worth spreading – TED
  • Accelerate the world’s transition to sustainable energy – Tesla
  • Make innovation accessible – Quirky

Ein MTP ist der übergeordnete und zielgerichtete Sinn hinter einer Organisation. Ein Massive Transformative Purpose ist nicht:

  • Ein einfaches Unternehmensleitbild (nicht nur jedenfalls)
  • Repräsentativ für das, was zur Zeit möglich ist
  • Stark fokussiert
  • Nur an Profit orientiert
  • Nur ein großes Ziel – es muss außerdem zweckorientiert sein, um einen transformativen Impact zu erzeugen

Ein MTP kann Dir auch Wettbewerbsvorteile verschaffen. Unternehmen, die neue Zweige eröffnen (sogenannte First Movers) können sich mit einem umfassenden MTP von der Konkurrenz abheben. Lautet der MTP beispielsweise „Information für alle verfügbar machen“, so kann ein Konkurrent nur darunter bleiben, denn ein Statement wie etwa „Information für alle verfügbar machen aber besser“ wirkt wenig einfallsreich.

Ein guter MTP hilft Dir außerdem dabei, attraktiv für neue Talente und andere Organisationen wie Partnerunternehmen oder NGOs zu sein (siehe Community und Crowd; unten). Der MTP spart Aufwand und Kosten, um diese potenziellen Partner ins Boot zu holen und zu halten. Last But not Least hat ein MTP auch den Vorteil, dass er als stabilisierendes Element in Phasen von zufälligem Wachstum wirkt, was für exponentiell skalierende Organisationen sehr wichtig ist.

Weitere Merkmale: SCALE & IDEAS

Neben dem MTP gibt es zehn weitere Merkmale, die Du in Exponentiellen Organisationen finden kannst. Nicht jede ExO besitzt alle Merkmale, aber je mehr vorhanden sind, desto besser ist sie skalierbar. Nach den Recherchen von Ismail und seinem Team sollte ein Unternehmen mindestens vier dieser Merkmale implementiert haben, um als Exponentielle Organisation bezeichnet werden zu können.

Die Merkmale sind eingeteilt in die beiden Bereiche SCALE und IDEAS.

SCALE – dieser Bereich sorgt für Wachstum, Kreativität und Unsicherheit

Staff on Demand – Nutze für so viele Aufgaben wie möglich Personal außerhalb der Kernbelegschaft, anstatt viele Vollzeitangestellte zu beschäftigen.

Community & Crowd – eine begeisterte Community gibt Deinem Unternehmen Rückhalt, kann kreativen Input liefern, Finanzierung ermöglichen oder bestimmte Aufgaben übernehmen.

Algorithmen – Informationen, also Daten, sind essentiell für das exponentielle Wachstum und die Erfüllung verschiedenster Aufgaben. Algorithmen bilden die Basis, um mit diesen Daten zu interagieren und sie für Menschen, also auch für Dich und Deine Kund:innen, nutzbar zu machen.

Genutze Wirtschaftsgüter (Leveraged Assets) – Von den Mitteln, die für Deinen Betrieb nötig sind, sollten sich so viele wie möglich nicht im Besitz Deines Unternehmens befinden, sondern geliehen oder geteilt werden. Aufgaben solltest Du nach Möglichkeit auslagern. Einige Beispiele hierfür sind:

a) Google nutzt die Daten der Smartphones seiner User, um Informationen über die Verkehrslage zu sammeln. Google besitzt die Smartphones dabei nicht selbst und zahlt den Nutzern auch nichts für den Zugang zu ihren Daten, was für relativ niedrige Kosten sorgt.
b) Uber und BlaBlaCar nutzen die Fahrzeuge ihrer User, somit entfällt der Kostenfaktor einer eigenen Flotte.
c) Dienste wie Amazon Web Services (AWS) bieten Rechenkapazität und Speicherplatz an, der nach Bedarf einfach skaliert werden kann. Durch die Nutzung solcher Services haben Unternehmen keine Notwendigkeit, eigene teure Rechenzentren zu betreiben. Stattdessen wird diese Aufgabe ausgelagert und nur für die tatsächliche Nutzung gezahlt, was für hohe Flexibilität sorgt.

Engagement – Informationen helfen Dir auch dabei, Deine eigene Community zu engagen und positive Feedbackschleifen zu erzeugen. Die Loyalität Deiner User wird gestärkt und innovative Ideen aus der Community werden gesammelt. All das unterstützt Deine Exponentielle Organisation beim Wachstum.

IDEAS – dieser Bereich sorgt für Ordnung, Kontrolle und Stabilität

Schnittstellen (Interfaces) – Mithilfe von automatisierten Workflows leiten sie die Outputs aus SCALE zur richtigen Zeit an die richtigen Personen und Stellen in Deinem Unternehmen oder an die Nutzer weiter.

Dashboards – sie stellen die zusammengetragenen Daten übersichtlich für dar, um Dir und Deinem Team die Übersicht und Auswertungder Daten zu erleichtern.

Experimentieren – Ständige Weiterentwicklung wird durch Experimentieren erreicht. Das bedeutet, dass Annahmen aufgestellt und (mit kontrollierten Risiken) überprüft werden, wie es in der Lean Startup-Methode beschrieben wird.

Autonomie – Die Arbeit in Deiner Organisation findet in interdisziplinären und selbstorganisierten Teams statt. Die Autorität wird dezentralisiert, indem etwa Deine Mitarbeiter:innen selbst entscheiden können, an welchen Projekten sie mitarbeiten. Autonomie ist eine grundlegende Voraussetzung für „genehmigungsfreie Innovation“

Soziale Technologien – Interaktionen und Entscheidungsfindungen werden durch digitale Technologien vereinfacht und unmittelbarer. 

Wie Dir Prinzipien Exponentieller Organisationen dabei helfen können, stärker zu wachsen

Auch für bereits etablierte Unternehmen lassen sich viele der Prinzipien anwenden, die ExOs erfolgreich gemacht haben. Wir haben für Dich die wichtigsten Tipps zusammengetragen, mit denen auch Du Dein Unternehmen in Richtung exponentielles Wachstum ausrichten kannst.

  • Beziehe so viele genutzte Wirtschaftsgüter wie möglich ein – Ob Webhosting oder Analytics-Software – für die meisten Dinge, die Dein Unternehmen braucht, gibt es bereits Lösungen. Diese zu nutzen ist deutlich günstiger und flexibler, als alles selbst bereitzustellen.
  • Verzichte auf eine zu große feste Belegschaft – Nicht für jede Aufgabe bedarf es einer festangestellten Vollzeitkraft. Indem Du so oft wie möglich auf Staff on Demand zurückgreifst, bleibst Du flexibel.
  • Gib Deinen Mitarbeiter:innen mehr Verantwortung – Indem sich Deine Mitarbeiter selbst die Projekte aussuchen können, an denen sie arbeiten wollen, wird Autorität dezentralisiert. So geht beispielsweise das Unternehmen GitHub vor, das ein sehr gutes Beispiel für eine erfolgreiche ExO darstellt.
  • Höre Deinen Mitarbeiter:innen zu – Jeder Deiner Mitarbeiter, unabhängig von seiner Position, sollte Vorschläge und Ideen einbringen können, die auch ernsthaft gehört und erwogen werden. Auf diese Weise können bisher nicht beachtete Potenziale an verschiedensten Stellen identifiziert und sinnvolle Verbesserungen sowie Innovationen durchgeführt werden. Kommt ein Mitarbeiter mit einer Idee auf Dich zu, dann solltest Du sie nur dann ablehnen, wenn Du begründen kannst, weshalb sie nicht sinnvoll ist. Nicht andersherum.
  • Stelle Deinen Mitarbeiter:innen so viele Informationen wie möglich zur Verfügung – Indem jeder Zugriff auf so viele Informationen wie möglich hat, wird der Wechsel zwischen Projekten und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter vereinfacht. Ein Wiki-System wie beispielsweise Confluence kann Dir dabei helfen, die Informationen Deines Unternehmens zu sammeln, zu organisieren und sie verfügbar zu machen.
  • Keine Angst vor Neueinsteigern – Auch wenn die Beschäftigung von Menschen mit Berufserfahrung einige unbestreitbare Vorteile besitzt, solltest Du dich nicht davor scheuen, Neulinge oder Quereinsteiger einzustellen. Sie haben oft einen unvoreingenommenen Blick auf die Dinge und noch keine festgefahrenen Routinen verinnerlicht, die mitunter Innovationen behindern können.
    Beim Recruitment von Neu- und Quereinsteigern solltest Du statt auf einschlägige Erfahrung mehr Wert auf Motivation und Einstellung legen. Wer Begeisterung und eine „Self-Starter-Mentalität“ mitbringt, ist in der Regel ein Gewinn für Dein Unternehmen.
  • Nutze neue Technologien – Bleib stets auf dem Laufenden darüber, wie sich neue Technologien entwickeln und wie sie Dir möglicherweise in deinem Business helfen können.
  • Experimentiere – neue Ideen sollten ausprobiert werden. Hab keine Hemmungen davor, neues zu testen. Prototypen und Usertests können Dir dabei helfen.
    Wichtig ist ein iteratives Vorgehen (schrittweises Verbessern) sowie kurze Feedbackschleifen. So hältst Du das Risiko gering und bleibst nutzerzentriert.

Hinweis: Bei der Neuausrichtung bestehender Unternehmen ist zu beachten, dass sich jeder Fall hinsichtlich der Ausgangsbedingungen unterscheidet. Aus diesem Grund gibt es kein „Patentrezept“, sondern es muss ein Vorgehen gewählt werden, das zu den Gegebenheiten passt.

Fazit

Wenn der Geschäftsbereich Deines Unternehmens auf Informationen basiert, hat es das Potenzial, exponentiell zu wachsen. Die Philosophie der Exponentiellen Organisationen hilft Dir dabei, dieses Potenzial besser zu verstehen und nutzbar zu machen. Die wichtigsten Punkte dabei sind der Massive Transformative (MTP), der einen Rahmen und eine Richtung vorgibt, sowie die Nutzung von genutzten Wirtschaftsgütern (Shared Assets).

Bist Du mit Deinem Unternehmen gerade dabei neu auszurichten oder umzustrukturieren oder gar Dein Geschäftsmodell bewusst kritisch zu hinterfragen? Dann melde Dich gerne bei uns, z.B. direkt hier unterhalb des Artikels oder vernetze Dich mit André & Manuel auf LinkedIn.

Manuel Schmidt
Manuel Schmidt

MD tractionwise | Behavioral Data & UX