Bevor wir aber auf die vielen sich ergebenden Möglichkeiten eingehen: Was ist Google Trends überhaupt? Die Seite wurde 2012 gelauncht und wird seitdem immer wieder upgedated. Die aktuelle Version stammt aus 2018. Mit Google Trends kannst du für verschiedene Suchbegriffe deren Popularität bestimmen. Gibts du einen Begriff ein, zeigt dir Trends einen Graphen, der das Suchinteresse an diesem Begriff über die Zeit darstellt.
Der zu untersuchende Zeitraum kann dabei vom Benutzer angepasst werden. Genauso bestimmt man selbst, welche Region oder Sprache berücksichtigt werden soll. Bis zu 5 verschiedene Terme können in einer Grafik zusammen verglichen werden. Du ahnst schon; richtig eingesetzt eröffnen diese und weitere Features deinem Unternehmen zahlreiche potenzielle Wettbewerbsvorteile. In diesem Artikel erklären wir, wie du dank Google Trends vor der Konkurrenz weißt, welche Themen Kunden morgen googlen.
Wie schon erwähnt, zeigt dir Google Trends das Interesse am jeweiligen Wort an. Wichtig zu verstehen ist nun, dass dir hier nicht das Suchvolumen angezeigt wird. Der Graph ist genormt. Der Punkt innerhalb des untersuchten Zeitraums, an dem das Suchinteresse sein Maximum erreicht hat, wird mit dem Wert 100 versehen. Alle anderen Werte der Kurve werden dann relativ zu diesem Zeitpunkt mit Werten zwischen 0 und 100 versehen. Wenn du in einem Vergleich weitere Begriffe aufnimmst, werden auch deren Graphen relativ zum höchsten Wert des beliebtesten Suchbegriffes der Analyse angezeigt.
Bedenke auch, dass die angezeigten Werte relativ zum gesamten Google Suchvolumen des jeweiligen Zeitraumes gemessen werden. Stellen wir uns beispielsweise vor, im Juli gingen insgesamt 10 Billionen Suchanfragen bei Google ein. Davon betrafen 10 000 tractionwise.com. Wenn nun auch im August 10 000 mal tractionwise.com gesucht wurde, aber insgesamt 11 Billionen Google Searches gezählt wurden, fällt der Google Trends Graph für tractionwise.com.
Google Trends gibt dir Hinweise darauf, welche Produkte wann und wo nachgefragt werden. Stelle hierzu den Zeithorizont der Graphen groß genug ein. So erkennst du, ob die Nachfrage langfristig steigt. Übrigens setzt man nicht nur im Online Marketing zunehmend auf Google Trends. Auch die Wissenschaft hat das Tool bereits entdeckt und für valide befunden. Studien prognostizierten so mit den Google Trends Daten beispielweise Immobilienpreise, Touristenaufkommen oder Kino Besuche.
Die Option nach Suchinteresse an nur bestimmten Orten zu filtern, kann dir zeigen, wo genau dein Produkt nachgefragt wird. So kannst du beispielsweise deine Werbekampagnen geografisch gezielter ansetzen und verschwendest kein Budget an Orten wo es keine Nachfrage gibt. Den Reiter „Unterregion“ kannst du für noch detailliertere Infos sogar noch auf „Stadt“ umstellen. Wenn du auf die einzelnen Regionen auf der Karte drückst, erscheint oben der jeweilige Graph. Ein Suchbegriff kann gleichzeitige in manchen Orten im fallenden und anderen im steigenden Trend sein.
Beachte auch, dass viele Produkte und Suchanfragen einer Saisonalität folgen. Passe dein Angebot dem jährlichen Rhythmus an. Eine Supermarktkette wird beispielsweise um den Jahreswechsel besonders auf Diätprodukte setzen:
Genau wie ein Supermarkt sein Sortiment und ein Restaurant die Anzahl der benötigten Auslieferer mit Google Trends planen kann, ist es auch dem Marketer möglich seine Content Strategie dementsprechend anzupassen. Auch viele Keywords werden saisonal mehr oder weniger aufgerufen.
Im Content Marketing sollte so vorausgeplant werden, dass passende Inhalte etwa 2 bis 3 Monate bevor der Suchbegriff sein Hoch erreicht online geschaltet werden. Starte zu diesem Zeitpunkt beispielsweise eine Linkbuilding Kampagne, um zum Peak des Keywords einen kleinen Traffic Boost zu generieren.
Wenn ein Keyword einen jährlichen Höhepunkt erreicht, bietet es sich zudem an immer zu diesem Zeitpunkt den Artikel upzudaten. z.B: Veröffentliche beispielsweise jedes Jahr Mitte Oktober den Artikel „Die 10 gruseligsten Haloween Outifts 20XX“.
Google Trends kann auch auf der Suche nach Themen für neuen Content nützlich sein. Unter „Verwandte Themen“ findest du Begriffe, nach denen oft neben deinem Suchwort gegoogled wird. Wer zum Beispiel einen Blog zum Thema Digital Marketing unterhält, sieht was potenzielle Kunden in diesem Themenfeld noch so suchen. Im Beispiel links sieht man, dass im Bereich „Online Marketing“ derzeit viel Interesse am Begriff „Google Search Console“ besteht.
Es würde sich also hier anbieten den nächsten Blog Artikel der Google Search Console zu widmen. „Ausreißer“ heißt hier übrigens, dass der jeweilige Suchbegriff im Zeitraum einen Anstieg von über 5.000 % verzeichnete.
Mit „Verwandte Themen“ findest du übrigens auch heraus wer deine härteste Konkurrenz ist. Tippe den Namen deines Unternehmens ein und dir wird angezeigt nach wem deine Kunden noch suchen. Im Folgenden könntest du dann der Konkurrenz die Kunden streitig machen. Stelle beispielsweise in Artikeln wie „Vorteile von (dein Unternehmen) gegenüber (deinem Konkurrenten)“ deine Vorzüge gegenüber den Mitstreitern heraus.
Eine weitere Inspirationsquelle ist die Unterseite „Trends bei Suchanfragen“. Hier wird dir unter „Suchtrends in Echtzeit“ angezeigt, welche Keywords und Storys in den letzten 24h am meisten Traffic generiert haben. Du kannst hier auch je nach deinem Themenfeld beispielsweise nach „Business“ oder „Gesundheit“ filtern.
Auch wenn es darum geht deine Inhalte für Suchmaschienen zu optimieren, solltest du dir Google Trends zu Nutze machen:
Rechts neben „Verwandte Themen“ werden dir nämlich „Ähnliche Suchanfragen“ angezeigt. Hier siehst du exakt welche auch eingetippt werden, wenn nach deinem Keyword gesucht wird. Wie du rechts siehst, solltest du demnach in deinem Blogartikel über die Google Search Console die Worte „Google Tag Manager“ oder „Google Ads“ miteinbeziehen. Unterscheide hier zwischen den Reitern „Zunhemend“ und „Top“. „Top“ zeigt dir an welche Worte generell am meisten gesucht werden und könnte hier oft besser geeignet sein.
Nutze die Daten aus Google Trends auch generell für deine SEO Strategien. Wenn dir beispielsweise plötzlich ein starker Anstieg oder Rückgang im Traffics für ein bestimmtes Keyword auffällt, kann dir Google Trends zeigen, ob ein allgemeiner Trend vorliegt oder möglicherweise etwas mit deiner Website nicht stimmt.
Google Trends hat natürlich auch seine Limits. Es werden zum Beispiel keine absoluten Aussagen über das Suchvolumen gemacht. Am besten eignet sich das Tool, um das Potenzial verschiedener Suchbegriffe zu vergleichen. Beachte auch, dass dir keine Hintergründe für das Suchinteresse geliefert werden. Es gibt viele Gründe warum manche Begriffe gesucht werden . Nicht jeder Internettrend bedeutet auch mehr Interesse in der echten Welt. Vielleicht gibt es beispielsweise Doppeldeutigkeiten oder Internet Memes die du gerade nicht im Blick hast. Ein sehr offensichtliches Beispiel wäre der vermeintliche Hype um „Umbrellas“ in den USA im Jahr 2007:
Sei dir auch bewusst, dass das Internet oft Eintagesfliegen hervorbringt. Recherchiere diesbezüglich beispielsweise das sehr kurzfristig weltweit sehr hohe Interesse an sogenannten „Fidget Spinnern“ im Jahr 2017. Bedenke zudem, dass die Ergebnisse aus Google Trends aus einer Zufallsstichprobe an Google Searches und nicht etwa aus der tatsächlichen gesamten Suchmenge errechnet werden. Sie sind daher nicht immer exakt und auch nicht wiederherstellbar.
Google Trends bereichert deine Online Marketing Bemühungen und ist gratis. Es gibt derzeit keine vergleichbare Datenbank, die weltweit Google Suchanfragen zusammenfasst und so einfach zu bedienen und verstehen ist. Nutze das Tool um Ideen für neuen Content zu finden, zukünftige Nachfrage aufzudecken und Keywords die Kunden morgen googlen schon heute vorzubereiten.
Als Gründer und Unternehmer erlebe ich täglich, wie wichtig Kundenzentrierung für Unternehmen ist.
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