DIY Market Research ist im Trend. Es werden immer mehr Lösungen von verschiedenen Anbietern auf den Markt gebracht. Mit diesen kann scheinbar jeder selbst Online Umfragen professionell gestalten und die Daten danach sauber auswerten und präsentieren. Das Ganze ist dann natürlich auch noch billiger als ein professionelles Marktforschungsinstitut mit der Analyse zu beauftragen. Ist das wirklich alles so einfach oder zu schön um wahr zu sein?
In diesem Artikel stellen wir dir verschieden Lösungen vor, mit denen du dich selbst an die Erforschung deiner Zielmärkte machen kannst. Wir erklären die drei wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung zwischen Inhouse Markt Research und der Beauftragung externer Experten. Wenn du dich am Ende dafür entscheidest die Marktanalyse selbst im eigenen Unternehmen zu machen, haben wir noch vier grundlegende DIY-Marktforschung Tipps für dich und deine Mitarbeiter.
Du willst ein neues Unternehmen gründen, mit einem Bestehenden in einen neuen Markt vordringen oder planst eine Produkteinführung. Hierfür brauchst natürlich erstmal gründliche Informationen über den Absatzmarkt, Marktpotenzial, -größe und -dynamik, den Wettbewerb und die jeweiligen Zielsegmente. Oft wird an dieser Stelle ein Marktforschungsinstitut beauftragt. Das hat auch seine Berechtigung. Die erfahrenen Profis wissen immer noch am besten, wie man aus welchen Datenquellen die aussagekräftigsten Informationen zieht.
Trotzdem nimmt der Do-it-yourself Ansatz auch in der Marktrecherche wie auch für Konkurrenzananylasen oder Wettbewerbsanalysen immer mehr Fahrt auf. Nicht jedes Start-up, jeder Selbständige oder Kleinunternehmer kann sich schließlich jederzeit Auftragsstudien leisten. Glücklicherweiße gibt es genau für dieses Klientel immer mehr Möglichkeiten selbst aktiv zu werden. Marktforschungstools ermöglichen mittlerweile alles von der erstellen der Online-Fragebogen über die Datenanalyse bis zur Präsentation der Ergebnisse. Anwendungsfälle für die Untersuchungen sind dabei vielfältig. Einige Beispiele:
Die Auswahl an Solutions ist groß. Anbieter wie SurveyMonkey oder Crowsignal (ehemals Polldaddy) ermöglichen schon mit ihren gratis Versionen einiges. Auch Google hat den Trend nicht verschlafen und ist mit Google Surveys bereits seit längerem am Markt. Für die perfekte Unterstützung über die gesamte qualitative und quantitative Marktanalyse hinweg lohnen sich allerdings auf jeden Fall auch Investitionen in Bezahlpläne, beispielsweiße von Questback, Civey oder Appinio. Vor allem Appinio überzeugt durch Geschwindigkeit und ist für Anfänger auch ohne Fachkenntnisse schnell leicht bedienbar. In Minuten bekommst du hier aus der anvisierten Zielgruppe hunderte Antworten auf deine Fragen.
Besonders wenn die Ergebnisse deiner Marktrecherche über hohe Geldbeträge oder wichtige Strategieanpassungen entscheiden, wirst du vielleicht eher zu professionellen Lösungen neigen, als es auf eigene Faust zu probieren. Das ist verständlich.
Es lohnt sich auf jeden Fall erst die eigene Situation genau zu analysieren, bevor man sich für den DIY Ansatz oder teurere Marktforschungsinstitute entscheidet. Wichtige Faktoren sind hier die Qualität der eigenen Mitarbeiter, welche internen Kapazitäten vorhanden sind und die Neutralität der Untersuchung.
Du und dein Unternehmen habt euch also dafür entschieden, so viel wie möglich selbst in die Hand zu nehmen (auch bewusst die Entscheidung Marktforschung vs. Kundenentwicklung abgewägt). Dabei solltet ihr, egal welches Tool ihr benutzt oder ob es externe Hilfe gibt, die folgenden Prinzipien nicht außer Acht lassen:
Deine Marktanalyse sollte so aufgebaut sein, dass die Adressaten schrittweise durch die Ergebnisse geführt werden. Am Ende sollten klare Handlungsanweisungen und Implikationen stehen. Achte in der Vorstellung darauf dich auf die wichtigsten Statistiken zu beziehen und die Zuhörer nicht einfach mit all deinen Daten zu überhäufen.
“Marktanalyse” ist kein genormter Begriff. Wenn nicht spezifisch definiert wird, welcher Markt gemeint ist und welche Faktoren untersucht werden soll, können Doppelungen oder generell unpräzise Ergebnisse entstehen. Besonders problematisch wird es hier, wenn verschiedene Abteilungen im Unternehmen beteiligt sind. Am besten verhindert man Ungenauigkeiten indem die Märkte grafisch voneinander abgrenzt.
Nicht nur welcher Markt, sondern auch welche Eigenschaften des Marktes untersucht werden sollen, muss frühzeitig allen Beteiligten klar sein. Soll das Verhalten potenzieller Kunden, die allgemeine Größe des Marktes oder das Wachstumspotential analysiert werden? Eine Marktanalyse kann spezifisch auf nur auf bestimmte Charakteristika des Marktes oder generell auf den gesamten Markt gerichtet sein. Stelle schon vor dem Projekt klar, was das Ziel ist.
Deine Analyse wird belastbarer und die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse höher, wenn du deine Quellen so gut wie möglichst dokumentierst. Stelle damit sicher, auch Kritikern fundiert standhalten zu können. Dafür müssen alle Quellen natürlich neutral und nicht von Interessen beeinflusst sein. Hinterfrage alle deine Quellen bezüglich ihrer Herkunft und Motivation. Besonders bei Sekundärdaten solltest in Erwägung ziehen diese durch Experteninterviews zu verifizieren.
Der Aufwand einer Marktanalyse wird oft unterschätzt. Stelle sicher, dass genügend Ressourcen für die Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Erwarte nicht, dass diese das Projekt mal so nebenbei erledigen. Vergiss dabei vor allem auch nicht die Ableitung und Präsentation der Ergebnisse. Die Gestaltung und optische Aufarbeitung sind wichtig für die Akzeptanz deiner Ergebnisse beim Empfänger. Achte darauf auch komplizierte Sachverhalte möglichst verständlich darzustellen.
Vor allem Google Umfragen liegen Deutschland in den letzten Jahren im Trend. Marktforschungsinstitute kritisieren das und melden im Hinblick auf die Qualität der selbst gemachten Marktanalysen Bedenken an. In manchen Situationen ist es tatsächlich besser externe Profis zu beauftragen. Oft kann die Lösung auch ein DIY-Ansatz mit Unterstützung von Experten sein. Wichtig ist es vor der Entscheidung die Fähigkeiten, Neutralität und Kapazitäten der eigenen Mitarbeiter zu kennen.
Wenn man sich tatsächlich selbst an die Market Research traut, sind dann Bezahlpläne wie Appinio meistens die bessere Wahl im Vergleich mit Gratis Lösungen. Egal mit welchem Tool, ob mit oder ohne externer Hilfe; achte bei der Marktanalyse auf belastbare Quellen, plane genügend Zeit und Ressourcen ein und vergiss nicht auch die Ableitung und Präsentation der Ergebnisse möglichst verständlich zu gestalten.
Als Growth Marketing & Customer Experience Experte erlebe ich täglich, wie wichtig eine kundenzentrierte Produkt- und Marketingstrategie ist.
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